Artikelanfang:
Behandlungsstrategien
Jeder Arzt, der Verantwortung für einen Menschen mit Diabetes übernimmt, muß dafür sorgen, daß seinem Patienten die bestmöglichen diagnostischen und therapeutischen Leistungen zur Verfügung gestellt werden.
Die Schulung und Motivation eines jeden Diabetikers trägt wesentlich dazu bei, die diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen in einer partnerschaftlichen Kooperation zu unterstützen und die Behandlungsergebnisse dauerhaft zu verbessern. Wesentlicher Bestandteil einer guten Diabetesbehandlung ist die Befähigung des Diabetikers zur Umsetzung der mit ihm vereinbarten Maßnahmen.
Bei Aufnahme einer neuen Behandlungsform oder beim Auftreten von Folgekrankheiten muß das therapeutische Konzept maßgeschneidert entwickelt, vereinbart und eingehalten werden.
Es ist stets zu beachten, daß der Diabetes mellitus eine Hochrisiko-Konstellation für Gefäßkomplikationen darstellt und daß die Therapie des Diabetikers sich nicht nur auf die alleinige Behandlung der Hyperglykämie beschränken darf. Vielmehr schließt sie u. a. die Befähigung des Patienten zur Kooperation, eine “gesunde” Lebensweise, diabetesgerechte Kost, die Regulierung von Blutdruck, Fettstoffwechsel sowie die Frühdiagnose und Prophylaxe von diabetischen Folgeerkrankungen mit ein.
Um die Voraussetzungen für die Erbringung qualifizierter Therapien und Betreuung von Diabetikern in Österreich sicherzustellen, hat die Österreichische Diabetes-Gesellschaft (ÖDG)
Diabetes-Leitlinien für die Praxis etabliert.